SPD Hanau erinnert an die Terrornacht

Mit einer Kranzniederlegung an beiden Tatorten wollen Hanaus Sozialdemokrat/innen am Freitag der Opfer der Terrornacht vom 19. Februar gedenken. An dieser Zeremonie, die wegen der Corona-Einschränkungen nur im kleinsten Kreis stattfindet, werden auch Christoph Degen (Vorsitzender der SPD Main-Kinzig), die Landesvorsitzende Nancy Faser und die Bundesvorsitzende Saskia Esken teilnehmen, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der SPD.

 

Die Kranzniederlegung werde stellvertretend für alle durchgeführt, die sich geschlossen solidarisch mit den Opfern und den Angehörigen fühlen und ein Bekenntnis gegen Hass und Rassismus und für Vielfalt und Toleranz ablegen wollen, so der Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes Thomas Straub.

 

Die Teilnahme von Faser und Esken zeige, dass auch die Bundesspitze der Sozialdemokratie die Terrornacht nicht vergessen habe und den Einsatz gegen Gewalt und Intoleranz ernst nehme. Die SPD habe volles Verständnis dafür, dass aufgrund der Corona-Bestimmungen dieses Jahr keine gemeinsamen Veranstaltungen möglich seien und die zentrale Gedenkfeier vor allem den Angehörigen vorbehalten sei, so Straub. Dies mindere aber die Bedeutung des Tages keineswegs, glaubt der SPD-Stadtverbandsvorsitzende.

 

Die Verteidigung einer offenen und toleranten Gesellschaft, wie sie im Grundgesetz beschrieben ist, sei eine dauerhafte Aufgabe aller Bürgerinnen und Bürger, so SPD-Fraktionsvorsitzender Maximilian Bieri. Die Erinnerung an dunkle Stunden sei wichtig, um die Menschen davor zu schützen, Populisten und Spaltern auf den Leim zu gehen. Welch große Gefahr gerade auch von rechtsradikalem Gedankengut ausgehe, hätten in den vergangenen Jahren der NSU-Terror, der Mord an Walter Lübcke und eben auch die Anschläge in Halle und Hanau gezeigt.

 

Die SPD begrüße deshalb die Entscheidung von Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, den 19. Februar zu einem dauerhaften Gedenktag in der Stadt auszurufen. Auch in den kommenden Jahren solle der Opfer gedacht und die Terrornacht nicht vergessen werden. Mit zahlreichen Maßnahmen, darunter der Errichtung des „Zentrums für Demokratie und Vielfalt“ habe die Stadt auf den Terror reagiert. Die vielen Initiativen und Aktionen, die sich aus der Bürgerschaft heraus gebildet hätten, würden zudem zeigen, dass der Slogan „Hanau steht zusammen“ keine leere Floskel sei. „Der Slogan beschreibt die geschlossene Reaktion Hanaus gegen den Hass und die Spaltung der Gesellschaft“, so Thomas Straub abschließend.

 

Hanau, den 17.02.2021

Bildunterschrift:
Tim Schaffrath, stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Serpil Midyatli, MdL Turgut Yüksel, SPD-Landesvorsitzende Nancy Faeser, Moustapha Jebabli, Nurhan Agit, SPD- Hanau Vorsitzender Thomas Straub, SPD-Hessen-Geschäftsführer Christoph Degen gemeinsam am Tatort in Kesselstadt.